Vortrag: 100 Jahre Hitlerputsch in München
Am Mittwoch veranstalten wir im Ewwe longt’s einen Vortrag. Beginn ist um 19 Uhr. Hier der Ankündigungstext:Am 9. November 1923 versuchten der bayerische Faschistenführer Adolf Hitler und seine reaktionären, monarchistischen und republikfeindlichen Bundesgenossen im stockreaktionären Bayern die Macht zu übernehmen und einen Marsch nach Berlin in Szene zu setzten. Vorbild war der italienische Faschist Mussolini, der mit seinem Marsch auf Rom seine Einsetzung in eine diktatorische Regierungsgewalt erzwang. Hitlers Putsch scheiterte an seinem eigenen Dilettantismus, der Uneinigkeit des antirepublikanischen Lagers wie dessen Standesdünkel gegenüber den Nazis und der Abscheu vor deren brutalem Gehabe. Hitler und seine Putschisten wurden von der Staatsmacht niedergeschlagen, vor Gericht gestellt und verurteilt. Zu kurzzeitiger Festungshaft – unter moderaten Bedingungen –, einem Privileg das Hitler erlaubte, seinem späteren Stellvertreter Rudolf Hess im Knast das Pamphlet „Mein Kampf“ zu diktieren. Schon damals trat die menschenverachtende und terroristische Wesensart der Faschisten unverblümt zutage. Trotzdem unternahmen die herrschenden Kreise keine wirksamen Maßnahmen um dieser Gefahr zu begegnen. Nein – sie brachten die kriminellen Akteure von 1923 knapp zehn Jahre später in die höchsten Machtpositionen des bürgerlichen Staates. Eine Tatsache die auch die Frage nach einer treffenden Faschismustheorie aufwirft, die hier mit der Dimitroffschen These vom Faschismus als der „terroristischen Diktatur der am meisten reaktionären, chauvinistischen und imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“ beantwortet wird.