Niemals Vergessen 09./10. November ’38
Heute erinnern wir an die Novemberpogrome 1938. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden hunderte Jüdinnen und Juden von Faschisten ermordet, ihre Geschäfte und Wohnungen zerstört und geplündert. Organisiert wurden die Pogrome von zentraler Stelle durch die regierende NSDAP. Die Novemberpogrome stellten ein neues Ausmaß der antisemitischen Gewalt des NS-Regimes dar und deuteten bereits auf die Schrecken des drei Jahre später beginnenden Völkermords an den europäischen Jüdinnen und Juden hin.Jedes Jahr entdecken auch zahlreiche deutsche Politiker*innen aller Parteien zuverlässig zum 9. November ihre Liebe zur Vergangenheitsbewältigung wieder. Bedauerlicherweise fällt diese Art der Vergangenheitsbewältigung ebenso zuverlässig jedes Jahr so aus, dass sie wahlweise in einem überschwänglichen Lob der gegenwärtig herrschenden Ordnung im Vergleich zum Faschismus mündet oder als Rechtfertigung für das aktuell fällige Regierungsprogramm herhalten muss. Oft auch beides zusammen.Unser Antifaschismus steht nicht an der Seite von Bundeskanzlern die sich mit AfD-Parolen auf dem Spiegel-Cover ablichten lassen, von Politikern die einmal im Jahr mit ernster Miene schweigen und sonst Anftifaschist*innen verfolgen und einsperren lassen. Wir stehen für den Kampf gegen die Zustände, die den aktuellen Rechtsruck erst hervorbringen, denn erinnern heißt für uns Kämpfen – alles andere bleibt ein leeres Lippenbekenntnis.