Nachbericht: Rheinau nicht den Rechten überlassen! Lautstarker Protest gegen AfD-Bürgerdialog in Mannheim-Rheinau

Zum nunmehr dritten Mal hat sich die AfD auf der Rheinau im Nachbarschaftshaus zu einem sogenannten „Bürgerdialog“ getroffen. Vorab wurden drei Bundestagsabgeordnete, die dem besonders rechten Flügel der AfD zuzuordnen sind, eingeladen: Mark Bernhard, Malte Kaufmann und Markus Frohnmaier, der spontan abgesagt hat. Besonders Frohnmaier und Bernhardt fallen immer wieder mit ihren menschenfeindlichen Aussagen auf; insbesondere im Bezug auf geflüchtete und queere Menschen. Um den Bürgerdialog nicht unkommentiert zu lassen, hat das Offene Antifaschistische Treffen erneut eine Gegenkundgebung vor dem Nachbarschaftshaus organisiert und mit etwa 150 Leuten abgehalten. Begonnen wurde der Protest mit einer Spontandemonstration von der Haltestelle zum Kundgebungsort, schon auf dem Weg dorthin, war die Polizeipräsenz unverhältnismäßig hoch. Am Kundgebungsort selbst war die Situation von Seiten der Polizei erkennbar angespannt was sich im Verlauf des Abends bestätigte. Empfangen wurden wir mit Polizeikette und laufenden Kameras. Es wurden einige Reden gehalten unter anderem von der ISK (Initiative Soziale Kämpfe), IL (Interventionistische Linke), VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) und OAT, diese bezogen sich auf die Arbeiter:innenfeindliche und Menschenverachtende Haltung der AfD.

Schon während den Redebeiträgen wurde die Situation immer angespannter, bis es kurz vor Schluss zu einem Vorfall zwischen Antifaschist:innen und Polizist:innen kam. Die Kundgebung bewegte sich einen Schritt nach vorne woraufhin die Polizeikette mit merklich gewaltbereiter Haltung die Demo zurückdrängen wollte. Schlagstöcke und Pfefferspray wurden unmittelbar gezogen wobei ersteres eingesetzt wurde. Zum Glück konnte die Situation von unseren Ordner:innen vorerst deeskaliert werden. Nach Beendigung der Kundgebung wurden wir bis zum Hauptbahnhof von mehreren Polizeiwägen eskortiert. Angekommen am Hauptbahnhof erwarteten uns bereits ca. 20 Polizist:innen am Gleis. Ein Genosse wurde direkt rausgezogen und eine Zweiter gewaltsam zu Boden gestoßen und erkennungsdienstlich Behandelt.

Diese Unverhältnismäßigkeit zwischen staatlicher Gewalt und antifaschistischen Protesten zeigt einmal mehr, dass wir uns auf Polizei und Staat im Kampf gegen rechts nicht verlassen können! Deswegen werden wir auch weiterhin auf die Straßen gehen unter anderem am 25.05. gegen die Vorsitzende der AfD Bundestagsfraktion, Alice Weidel!

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