10 Jahre nach der Selbstenttarnung des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) – die dahinterstehenden rechtsextremen Netzwerke und deren Verbindungen in die Rhein-Neckar-Region

Der rechte und rassistische Terror und die von ihm ausgehende Gefahren bestehen weiter. Die rechten, rassistischen Netzwerke sind nach wie vor aktiv. Es gibt eine hohe Zahl nicht vollstreckter bzw. vollstreckbarer Haftbefehle und über 400 abgetauchte Rechtsextremisten. Das staatliche Versprechen der lückenlosen Aufklärung hat sich wiederholt als ein leeres herausgestellt. Der juristische Nachweis gegenüber einzelnen Nazis als Teil rechtsextremer Netzwerke ist nicht einfach und wird von offizieller Seite teilweise auch nicht angestrebt. Der Verfassungsschutz hat eigene Interessen und ist mehr Teil des Problems als deren Lösung. Neben behördlichem Versagen bleiben vor allen viele offene Fragen zurück.

Wir als breites Bündnis „Mannheim gegen Rechts“ zeigen Verbindungen zu rechten Netzwerken auf und gehen insbesondere auf die ein, die in Mannheim und der Region existierten oder immer noch existieren.

Wird das Thema der rechtsextremen und rassistischen Netzwerke in der Gesellschaft, den Sicherheitsorganen und Behörden ernst genommen? Wir meinen, dass das Thema immer noch verharmlost, verdrängt und rechte Täter pathologisiert werden. Wächst – inspiriert durch den NSU und andere rechtsextreme Täter – eine neue Täter-Generation heran?

Wie können wir das Gedenken an die Opfer rechter Gewalt und deren Familien und Freunde dem Vergessen entreißen? Wie können wir dazu beitragen, dass deren Stimmen gehört werden? Wie können wir dazu beitragen, rechten Terror zu verhindern?

Mit dieser Thematik und unseren Fragen wollen wir uns auseinandersetzen und haben hierzu zwei Referenten eingeladen:

  • Robert Andreasch, politischer Journalist, Autor und Mitarbeiter bei a.i.d.a., die antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V., https://www.aida-archiv.de sowie
  • ein Vertreter des des Offenen Antifa Treffens (OAT) Mannheim

Der Vortrag soll einen Überblick über die Verflechtungen der lokalen Neonaziszene, in Mannheim und Umgebung, mit zentralen AkteurInnen des NSU-Komplexes bieten. Dazu sollen Antifa-Recherchen, Artikel und Buchbeiträge der letzten Jahre aufgearbeitet und einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.

Den Kongress führen wir mit Zoom digital durch. Beginn ist 10.30 Uhr, der Zugang ist ab 10 Uhr möglich. Die Gesamtdauer des Kongresses wird ca. 3 Stunden betragen.

Für die Teilnahme am Kongress ist eine Anmeldung bis spätestens 14. März 2022 erforderlich. Mit einer Anmeldebestätigung wird der Zoom-Link verschickt. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich mit einem Anmeldeformular über die Webseite von Mannheim gegen Rechts.

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