Eröffnung des AfD-Bürgerbüros in Ludwigshafen erfolgreich gestört!

Gestern am 10.03.2020 um 19:00 Uhr hatte die AfD Ludwigshafen gehofft ihr Bürgerbüro in der Ludwigshafener Innenstadt mit ihrem ersten Bürgerstammtisch feierlich eröffnen zu können. Doch nicht nur das Offene Antifaschistische Treffen Mannheim hatte etwas dagegen, dass sich die AfD mit diesem Standort als „normale“ Partei inszenieren kann. Um die 70 Antifaschist*innen versammelten sich geschlossen vor dem Eingang des Bürgerbüros und brachten ihren Protest mit Transparenten und Parolen lautstark zum Ausdruck.

Gestern am 10.03.2020 um 19:00 Uhr hatte die AfD Ludwigshafen gehofft ihr Bürgerbüro in der Ludwigshafener Innenstadt mit ihrem ersten Bürgerstammtisch feierlich eröffnen zu können. Doch nicht nur das Offene Antifaschistische Treffen Mannheim hatte etwas dagegen, dass sich die AfD mit diesem Standort als „normale“ Partei inszenieren kann. Um die 70 Antifaschist*innen versammelten sich geschlossen vor dem Eingang des Bürgerbüros und brachten ihren Protest mit Transparenten und Parolen lautstark zum Ausdruck. Nachdem Bernd Köhler anbot den Protest mit Gitarre und Gesang zu unterstützen, sorgten gemeinsam gesungene Widerstandslieder für noch stärkeren Zusammenhalt.

Die Redebeiträge aus der Gruppe heraus zeigten an mehreren Beispielen, dass die AfD programmatisch keine Partei für die sozial Schwachen und Ausgegrenzten ist, als die sie sich gern darstellt. Eher im Gegenteil dient sie in großen Teilen finanziellen Interessen und bedient sich in sämtlichen Themenfeldern einer neoliberalen Ideologie, welche weitestgehend auf rassistischen Grundannahmen beruht und letztlich in Kombination mit einem autoritären Herrschaftsverständnis zur Gefahr für uns alle wird.
Eine Partei, die verschiedene gesellschaftliche Gruppen gegeneinander ausspielt, versucht auszugrenzen und dabei den Rassismus in unserer Gesellschaft bewusst anfacht, liefert damit den ideologischen Hintergrund für Alltagsrassismus bis hin zu rechtem Terror wie in Hanau oder Halle.
Mitten in Ludwigshafen, einer Stadt mit großer Vielfalt an Menschen jeglicher Herkunftsgeschichten, aber auch offensichtlicher sozialer Ungleichheit, wirkt ein Bürgerbüro der AfD als Hohn gegen alle, die sich für ein soziales Miteinander und gesellschaftlichen Fortschritt einsetzen. Auch deshalb zeigten sich viele Passant*innen solidarisch mit der Aktion der Antifaschist*innen.

Zwar befanden sich bei Ankunft der Antifaschist*innen einige wenige Personen in dem Büro der AfD, jedoch konnte verhindert werden, dass diese ihre Feier wie geplant abhalten konnten und noch weitere Personen Zutritt erhielten. Einer der Besucher drohte schließlich an, sich mit Schlägen und Tritten Zutritt verschaffen zu wollen. Hierbei kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der die Reihen jedoch geschlossen blieben und das Betreten letztlich verhindert werden konnte. Nach etwa einer Stunde hatte sich das Polizeiaufgebot stark erhöht und letztlich einen Kreis um das Geschehen gezogen, um keinen weiteren Menschen Zutritt zu lassen.
Aus der Gewissheit heraus, dass von der gesamten Aktion ein starkes und kämpferisches Signal an die Öffentlichkeit und gegen die AfD ausging, haben die Teilnehmer*innen die Veranstaltung nach interner Absprache selbstbestimmt aufgelöst. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass von der recht spontan organisierten Aktion ein starkes Zeichen ausging und der scheinbaren Normalisierung der AfD offensiv entgegengetreten wurde. Sicher ist, dass damit zwar ein starker Eindruck hinterlassen werden konnte, aber auch, dass es leider einen weiteren Ort gibt, an dem die AfD versucht ihr gefährliches oder gar tödliches Gedankengut zu veräußern. Aber auch wir bleiben aktiv und fordern alle auf, sich antifaschistisch zu engagieren und zu organisieren.


Das Offene Antifaschistische Treffen Mannheim findet wie immer am ersten Mittwoch jeden Monat um 19:00 Uhr statt. Alle Zusammen gegen den Faschismus!

Bilder: https://kommunalinfo-mannheim.de/

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